Die Betreuungssituation ist umfassend, fürsorglich und professionell und erfolgt rund um die Uhr. Die Jugendlichen leben für die im Hilfeplan vereinbarten Zeiträume im privaten Lebensraum der Betreuerfamilie. Dies ist keine künstlich geschaffene Wohn- und Lebenssituation. Es wird großer Wert darauf gelegt, dass die Betreuer in ihrem gewohnten und selbst gewählten Wohnumfeld bleiben, was Sicherheit und wenig Anfechtung gewährleistet.
Falls der oder die Betreute im sozialen Umfeld unangenehm auffällt – was eher die Regel als die Ausnahme ist – sollte das Nachbarschaftsgefüge stabil und belastbar sein. Die Betreuerfamilie ist in der Nachbarschaft bekannt und sozial abgesichert, wodurch der Jugendliche wenig Möglichkeit hat, die Familie durch unerwünschtes Verhalten in Verlegenheit zu bringen.
Für die Betreuerfamilie gibt es keinen erkennbaren Unterschied zwischen Freizeit und Arbeit. Zuständigkeitswechsel, urlaubsbedingte Abwesenheiten, Dienstübergaben und Feierabend – wie sie in der Heimerziehung üblich sind – existieren hier nicht. Versuche des Betreuten, die Betreuer gegeneinander auszuspielen, laufen somit ins Leere.
In der Regel steht den Jugendlichen innerhalb des privaten Wohnraumes ein eigenes Zimmer zur Verfügung. Wohn-, Koch-, Arbeits- und Sanitärräume werden gemeinschaftlich genutzt. Die Möblierung erfolgt im Rahmen der üblichen Standards, um den Jugendlichen ein angenehmes und sicheres Umfeld zu bieten.