Die Reiseprojekte von Tacheles sind nicht mit herkömmlichen erlebnispädagogischen Angeboten zu verwechseln, bei denen Abenteuer und Grenzerfahrungen im Mittelpunkt stehen. Vielmehr geht es hier darum, in einer gezielten Ausnahmesituation Erkenntnisse zu gewinnen, die für die weitere pädagogische Arbeit von Bedeutung sind. Diese Projekte sind daher meist kurzzeitig angelegt und werden von erfahrenen Betreuern durchgeführt, die den Jugendlichen auf ihrem Weg der Selbstreflexion begleiten.
Ein Beispiel für ein solches Projekt könnte eine intensive Wanderung durch eine abgelegene Region sein, bei der der Jugendliche durch die Konfrontation mit der Natur und den Herausforderungen der Strecke zu neuen Einsichten gelangt. Ein anderes Szenario könnte eine längere Reise in eine fremde Kultur sein, die den Jugendlichen aus seinem gewohnten Umfeld herausholt und ihm neue Perspektiven auf sein Leben eröffnet.
Die Reiseprojekte bieten die Chance, den Jugendlichen aus seinem bisherigen Alltag herauszulösen und ihn in einem neuen Kontext mit sich selbst und seiner Umwelt in Kontakt zu bringen. Dabei steht nicht das Abenteuer, sondern die pädagogische Zielsetzung im Vordergrund, die den Weg für weitere Entwicklungen ebnen soll.